Waldschutz, Waldpflege & Waldbau

Aktuelle Presseberichte – Bedrohung unserer Wälder durch Unwetter

Mehrere Fliegen mit einer Klappe

Mehrere Fliegen mit einer Klappe

Ludwigstadt. Großeinsatz. Die Bahnlinie und die Bundesstraße 85 sind gesperrt. Tausende von Bäumen, die zu nahe an den Schienen standen, sind gefällt und verarbeitet worden. Ein Hubschrauber bringt neue Signalmasten.Es fanden Waldarbeiten zwischen Ludwigstadt und Falkenstein statt. Rund 50 Personen waren im Einsatz.

Der Leiter, Karl-Heinz Knollmüller vom Servicebereich München, NL SÜD (I.N-FW-V-S) bedankte sich herzlich per E-Mail bei allen beteiligten Firmen mit ihren Teams und Kollegen, der DB sowie Firmen aus der Region für die hervorragende Arbeit und den aufgebrachten Teamgeist, diese Maßnahmen unfallfrei zu gestalten.

Schneebruchschäden größer als erwartet

Schneebruchschäden größer als erwartet

Fast 70.000 Festmeter Bruchholz sind im Forstamt Adorf die Bilanz des Winters - das ist fast die Hälfte der Menge, die im gesamten Jahr 2011 geschlagen werden sollte.

Zwota - Mit dutzenden umgebrochenen oder entwurzelten Bäumen bieten derzeit ganze Waldgebiete im oberen Vogtland einen verheerenden Anblick.

Hatte man im Januar für den Bereich des Forstamtes Adorf den Schaden zunächst auf mehr als 40.000 Festmeter Bruchholz geschätzt, so musste diese Zahl inzwischen nach oben korrigiert werden: „Wir gehen von fast 70.000 Festmetern Bruchholz aus, davon etwa 59.000 Festmeter im Bereich des Staatswaldes”

Für Eicher Spange fallen die Bäume

Für Eicher Spange fallen die Bäume

Derzeit laufen die Vorbereitungen für den Bau der Eicher Spange, der Fortsetzung der Treuener Umgehung Richtung Auerbach: Durch den Wald wird die Schneise für die neue Verkehrsstraße geschlagen.

Eich - „Die Bäume werden planmäßig außerhalb der Vegetationszeit gefällt”, erklärt Frank Petzold, Leiter des Straßenbauamtes Plauen.

Er hofft, dass der Straßenneubau spätestens im Herbst dieses Jahres begonnen werden kann. Da die neue Trasse weitgehend durch Staatswald führt, ist der Sachsenforst für das Fällen zuständig. „Es war mit dem Straßenbauamt so abgesprochen, dass wir die Bäume selbst fällen und verkaufen können”, sagt Lothar Schneider, Leiter des Forstbezirkes Plauen. Bäume werden auf einer Fläche abgeschnitten, die etwa vier Hektar groß ist. Sie schlängelt sich vom Eicher Bahnhof in Richtung Gewerbepark Göltzschtal über Wiesen und durch den Wald ...

Ausflügler aufgepasst: Im Colditzer Forst wird gesägt und gerückt

Ausflügler aufgepasst: Im Colditzer Forst wird gesägt und gerückt

Holzernte mit dem Harvester im Colditzer Forst: Falk Gestner von der Firma Axel Groß aus Ellefeld bearbeitet hier eine gemeine Kiefer zu Industrieholz.

Spaziergänger müssen in den nächsten Tagen und Wochen damit rechnen, dass Wege Wege zeitweilig gesperrt sind. Der Staatsbetrieb Sachsenforst fährt Holz ab ...

Im Wald herrscht Lebensgefahr

Im Wald herrscht Lebensgefahr

Straßen und Loipen im oberen Vogtland sind wegen akuter Umsturzgefahr von Bäumen gesperrt worden.

Schöneck. Schlimm sieht es auf der Straße zwischen Schöneck und Kottenheide aus. Etliche Bäume sind abgeknickt oder drohen unter der Last aus Schnee und Eis zu brechen. Mit dem Auto geht ab dem Ortsausgang Schöneck nichts mehr. Selbst zu Fuß muss man höllisch aufpassen.

Ab und zu knirscht und knackt es verdächtig im Wald. Seit gestern früh sind Forstleute und eine Waldwirtschaftsfirma aus Ellefeld auf der Straße zwischen Schöneck und Kottenheide im Einsatz, um Bäume in erheblicher Schieflage zu fällen. „Pro Kilometer müssen rund 100 Bäume weg”, sagt Peter Schulz, der Kottenheider Revierförster.

Stück für Stück rückt der Harvester in Richtung Kottenheide weiter.

Mit seinem Greifarm packt er jeden Baum und schneidet ihn ab, dann stürzt das Gewächs um. In Höhenlagen ab 750 Meter sieht es wirklich böse aus. Wie es in den Wäldern aussieht, lässt sich derzeit noch gar nicht genau schätzen. „Wir kommen nicht ran, nach einer groben Schätzung gibt es mindestens 5000 Festmeter Bruch im Bereich Schöneck”, sagt Joachim Preuß, der ehemalige Leiter des Schönecker Forstamtes. (Bericht von 2008)

Harvester rücken Kyrill und Gudrun zu Leibe

Harvester rücken Kyrill und Gudrun zu Leibe

10000 Festmeter Holz beräumt Ellefelder Unternehmen allein im Revier Grünheide - Arbeiten dauern bis August an.

Auerbach / Ellefeld. „Es ist ein Wettlauf mit der Zeit. Wenn der Borkenkäfer im Frühjahr zuschlägt, können das Bruchholz sowie der stehende Baumbestand durch die Schädlinge erheblich beeinträchtigt werden”, so Thomae. Im Revier Grünheide gebe es rund 10000 Festmeter Holz durch Groß aufzuräumen.

Darüber hinaus ist die Waldwirtschaft Groß gegenwärtig noch im Raum Oelsnitz, im Werdauer Wald bei Zwickau sowie in Ostthüringen und Oberfranken im Räum-Einsatz. Vier Voll-Ernte- maschinen, so genannte Harvester, vier Holzrückezüge sowie Traktoren und andere Technik ist einbezogen. Die seit 1991 bestehende Waldwirtschaft Ellefeld hat zehn Mitarbeiter und ist im Staatsforst und Privatwald tätig. Demnächst soll eine weitere Voll-Erntemaschine angeschafft werden, um künftig bei der Bruchholzbesetigung noch flexibler zu sein.

Mit seinem Greifarm packt er jeden Baum und schneidet ihn ab, dann stürzt das Gewächs um. In Höhenlagen ab 750 Meter sieht es wirklich böse aus. Wie es in den Wäldern aussieht, lässt sich derzeit noch gar nicht genau schätzen. „Wir kommen nicht ran, nach einer groben Schätzung gibt es mindestens 5000 Festmeter Bruch im Bereich Schöneck”, sagt Joachim Preuß, der ehemalige Leiter des Schönecker Forstamtes. (Bericht von 2008)

Gudruns Geschenk

Gudruns Geschenk

Stockaryd / Schweden - Der Orkan hieß Gudrun, und als er voriges Jahr über Südschweden zog, schlug der Sturm eine breite Schneise in einen Fichtenwald nahe dem Dorf Stockaryd. Was später erst aus der Luft sichtbar wurde: Der Orkan und die Waldarbeiter mit ihren Zugmaschinen haben einen neuen Baum geschaffen - zumindest, wenn man von oben schaut.

Die Forststraße, die ins Zerstörungsgebiet führt, wirkt wie ein dicker Stamm. Die braunen Traktorspuren, die seitwärts führen, sehen aus wie dicke Äste.

Von ihnen scheinen weitere, dünnere Äste und Zweige in den rötlichen Waldboden zu wachse. So setzte sich der Sturm sein eigenes Denkmal, das so lange zu sehen sein wird, bis das Gebiet wieder aufgeforstet und zugewachsen ist.

Es geht um die Faszination, mit der das Überraschende den Menschen bereit für neue Wunder macht. Das Stoßen an die Grenzen von rationaler Erkenntnis und Wahrnehmung bringt Wunder hervor. Wunder haben aber auch manchmal eine heilsame Wirkung. Ob es das Rätsel des Denkens oder die unvorstellbaren Zeiträume der Erdgeschichte sind - sie zeigen uns als Teil der Natur und winzigen Augenblick der Evolution.

Das menschliche Bewusstsein ist aber wohl selbst das größte Wunder der Natur. Zeit und Raum, diese beiden Kategorien, mit denen wir unsere Sinneseindrücke ordnen, sind allerdings keine lediglich individuelle Angelegenheit. Sie sind kollektive Strukturen des Denkens, allen Menschen gemeinsam, und damit Grundlage der Verständigung. So verstehen und erklären wir uns dadurch auch Naturwunder.

* Artikel mit Auszügen aus der Zeitschrift "Die Welt"

Im Wald besteht jetzt Lebensgefahr - Die Bäume brechen unter der Schneelast wie Streichhölzer

Im Wald besteht jetzt Lebensgefahr - Die Bäume brechen unter der Schneelast wie Streichhölzer

Klingenthal. „Es besteht nach wie vor Lebensgefahr. Unter der Schneelast brechen die Bäume ohne Vorankündigung einfach zusammen”, warnt Axel Groß, Geschäftsführer der Waldwirtschaft Ellefeld. Auch an diesem Wochenende muss er in den Klingenthaler Wäldern einen Baum nach dem anderen fällen lassen.

„Da blutet einem Naturfreund das Herz, aber Menschenleben haben natürlich oberste Priorität”, betont Forstwirt Karsten Bauer, der mit der Holzvollernte-Maschine vom Typ Harvester die Nadelbäume wie Streichhölzer „absäbelt”. Weil in diesem Winter der erste Schnee auf den Zweigen festfror, türmt sich die weiße Pracht inzwischen in den Höhenlagen als tonnenschwerer Ballast auf den Fichten.